Du bist, was du isst. Das unsere Ernährungsgewohnheiten unsere Gesundheit beeinflussen ist nicht neu – einen möglichen Zusammenhang zu Allergien rückt eine aktuelle Studie in den Fokus. Der Konsum von Fertiggerichten steigt kontinuierlich, gleichzeitig ist auch ein Anstieg von Lebensmittelallergien zu beobachten. Eine Studie der Universität von Neapel hat diese Entwicklungen genauer unter die Lupe genommen
Ein Team aus Forschern rund um den italienischen Kinderarzt Roberto Canani hat die Ernährung von etwa 60 Kindern im Schulalter zwischen sechs und zwölf Jahren untersucht – geteilt in eine Gruppe mit bestehender Lebensmittelallergie (z.B. gegen Soja oder Erdnüsse) und einer Vergleichsgruppe ohne allergischer Symptome. Das Ergebnis: Jene Kinder mit einer Allergie weisen einen deutlich höheren Konsum von Junkfood wie Burger, Pizza oder Chips auf.
Schuld an diesem Zusammenhang sollen sogenannte AGE’s sein (kurz für: Advanced Glycation Endproducts). Dabei handelt es sich um Stoffe, die beim Erhitzen von Lebensmitteln und auch während des Stoffwechselprozesses in unserem Körper entstehen. Das Interessante daran – genau diese Produkte sollen bei Menschen die häufig auf industriell verarbeitete Lebensmittel setzen besonders hoch sein, wie die Studie gezeigt hat.
Die Stoffwechselprodukte können die Schutzschicht unseres Darms verändern und durchdringen. So gelangen die AGEs ins Blut in den restlichen Körper. Es konnte gezeigt werden, dass die chemischen Abfallprodukte Entzündungen begünstigen und es zu vermehrten allergischen Reaktionen kommt.
Studienleiter Roberto Canani sieht einen direkten Zusammenhang und zwischen den ansteigenden Lebensmittelallergien (bei Kindern häufig gegen Soja, Nüsse oder Fisch) und der wachsenden Nachfrage von Fertigprodukten – dieser soll auch weiterführend untersucht werden.
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