Es gibt zahlreiche Theorien über das Entstehen von Allergien und dennoch ist die Frage nach dem „warum“ nicht pauschal beantwortbar. Sicher ist: die meisten Allergien werden auf Grund einer Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren ausgelöst. Unser Medical Team klärt auf und gibt Ihnen hilfreiche Tipps zur Allergieprävention!
Die Wissenschaft konnte in sogenannten genomweiten Assoziationsstudien bereits etliche Genvarianten entschlüsseln, die das Entstehen von Allergien begünstigen. Diese Gene betreffen den Mechanismus von Immunzellen und auch z.B. die Funktion von Haut- und Schleimhäuten.1
Ist ein Elternteil allergische ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch das Kind im Laufe seines Lebens an einer Allergie erkrankt deutlich erhöht. Bei zwei Elternteilen mit einer allergischen Erkrankung sind auch 40%-60% der Kinder betroffen. Haben beide Elternteile die gleiche allergische Erkrankung liegt die Wahrscheinlichkeit, dass auch das Kind an einer Allergie erkrankt sogar bei 60-80%. 2
Bestimmen die Gene also immer ob man zum Allergiker wird? Keinesfalls!
Zwillingsstudien belegen, dass auch äußere Faktoren bei der Entstehung allergischer Erkrankungen entscheidend sind. Hat zum Beispiel ein Zwilling Asthma hat der zweite Zwilling häufig, aber (trotz gleicher DNA) nicht immer dieselbe Erkrankung.
Viele Umweltfaktoren beeinflussen also auch maßgebend die Entstehung von Allergien:
Allergische Erkrankungen sind ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das seit den 1970er Jahren stark zugenommen hat. Im letzten Jahrzehnt hat sich die Anzahl an Allergikern dann auf einem hohen Niveau stabilisiert. Aktuelle Daten aus dem Gesundheitsmonitoring des Robert Koch-Insituts zeigen, dass heutzutage bis zu 30% der Bevölkerung betroffen ist.
Geprüft
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Quellen:
1 Bonnelykke K et al., 2015: Genetics of allergy and allergic sensitization: common variants, rare mutations. Current opinion in immunology 36: 115-126
2 Informationen des Allergieinformationsdienst (HelmholtzZentrum München)
3 AWMF Leitlinie zur Allergieprävention